Die Bereiche CO2- Vermeidung und CO2-Bindung sind umgeben vom anzustrebenden positiven Klima zwischen den Menschen.     


Abbildung: Visualisierung des Klimapositivitäts-Konzeptes, Ina Rust 2021, eigene Darstelung.


Unter den drei Nachhaltigkeitsprinzipien - Suffizienz, Konsistenz und Effizienz - ist die "Genügsamkeit"/Suffizienz wahrscheinlich die schwierigste. Dazu gibt es neue Studien z.B. vom Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen SRU 2024 oder vom BUND.


Beschreibuung des Konzepts der Klimapositivität:  Klimapositivität bedeutet mehr CO2 - allgemeiner Treibhausgase erfasst als CO2-Äquivalente - zu senken als zu produzieren in Bezug auf eine Einheit.


Diese Einheit kann ein Mensch oder eine Organisation oder sogar eine Stadt oder ein Land sein.


Das hier vorgestellte Konzept von Klimapositivität wird am Beispiel von Hof Zwoelf Lehrte entwickelt. Es möchte darüber hinaus Allgemeingültigkeit und Übertragbarkeit auf andere Einheiten ermöglichen.


Das Konzept der Klimapositivität integriert die drei Nachhaltigkeitsprinzipien: Suffizienzprinzip, Konsistenzprinzip und Effiziensprinzip - durch deren Umsetzung CO2-Vermeidung erreicht werden kann.


Wie können Wege für ein Leben gefunden werden, in dem nicht „nur“ Treibhausgase eingespart werden, sondern sogar noch gebunden werden? Die CO2-Bindung steht an letzter Stelle, wobei "natürliche Senken" der vorrangige Weg sind. Diese sind vor allem Flächen (und teilweise auch Pflanzen), die diese binden: Moor, Wald, Ackerflächen sind dafür natürlich geeignet... zudem Gewässer aller Art von klein zu groß.


An letzter Stelle stehen "technische Senken" - die auch CCS "Carbon dioxide capture and storage" genannt werden. In einem Fachartikel von 2023 analysiert Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt die Wirkungsweisen technischer Ansätze (BECCS "

Bioenergy with Carbon Capture and Storage"

und DACCS "direct air carbon capture and sequestration"

), die sich an der Schnittstelle von Klima- und Landnutzungspolitik  befinden, im Vergleich zu naturbasierten CO2-Bindungsstrategien. Er kommt zu dem Schluss, "dass Klimaschutz völkerrechtlich Vorrang vor negativen Emissionsstrategien hat und dass Moor- und Waldbewirtschaftung Vorrang vor Geoengineering-Ansätzen haben".